- 2379 - 1295. Oktober 1. o. O. Kalendas Octobris. Heinrich, Herzog von Schlesien und Herr von Breslau, bestätigt zugleich im Hinblick auf die Verdienste seines Kaplans Friedrich (nach der Urk. v. 1295 Oktober 28 Pfarrer v. Neumarkt), die vollkommene Freiheit des von seinen Vorgängern der Pfarrkirche zu Neumarkt verliehenen dicht bei dieser Stadt liegenden Dorfes Phaphindorfh (Pfaffendorf). Z.: Otto v. Slewicz, Dietr. und Hermann Gebrüder genannt v. Ronberch, Mironcho von Parchwitz, Gisilher Kolneri und Friczcho Bresl. Domherr herzogl. Protonotar, Ausfertiger dieses. Orig. im Bresl. Staatsarch. Stadt Neumarkt 2, an grün-violetten Seidenfäden das grosse (5.) Siegel des Herzogs (abgeb. bei Pfotenhauer Taf. II. 13). Aus späterem Traussumt doch mit nur unwesentlichen Ungenauigkeiten abgedruckt von Heyne in dessen urkundl. Gesch. v. Neumarkt, Glogau 1845 S. 384. Wenn man sich versucht fühlen könnte, die Urkunde anders zu datiren, nämlich anno millesimo ducentesimo, quinto kalendas Oct. also 1290 Sept. 27, so stehen dem entscheidend entgegen die Wahrnehmungen, dass Priczcho nicht vor dem J. 1293 als Domherr v. Breslau und als herzogl. Protonotar vorkommt, welche Würde 1290 Ludwig bekleidet (vgl. die Anführungen von A. Bauch in der schles. Zeitschrift XVI. 255), und dass im Okt. 1290 Herz. Heinr. V. sich voraussichtlich eines andern Siegels bedient haben würde (vgl. Pfoten-hauer a. a. O. S. 5). Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |